Traumtore und viel Leerlauf
VfL Querfurt – 1. FC Zeitz 1:5 (0 : 3)
In einem fairen, aber über weite Strecken langweiligen Spiel, siegten die Gäste aus Zeitz klar und deutlich mit 5:1 beim Kreisoberligisten in Querfurt.
Der Zeiger der Uhr hatte noch keine 4 Umdrehungen absolviert, da führte der Landesligaabsteiger bereits mit zwei Toren durch Schröter (2.) und Fiedler (4.). Die Zeitzer starteten wie die Feuerwehr, spielten Forechecking und dem ersten Ballbesitz folgte eine Kombination über mehrere Stationen. Toni Menz spielte den finalen Pass auf Schröter, der überlegt ein netzte. Fast identisch die Situation beim 2:0. Wieder war Menz der tödliche Passgeber, diesmal jagte Fiedler den Ball mit seinem rechten Fuß unhaltbar in die Maschen. Was nun folgte, war eher langweilig. Die Gäste hatten 80 % Ballbesitz, und spielten nur noch in der eigenen Hälfte. Doch der angeschlagene Gegner ließ sich nicht herauslocken, nichts mit Konterfußball. Mit fortwährender Spielzeit wurde das arbeitsbedingte Fehlen von Starke, Lattauschke und Radau deutlich, genauso wie das Schonen des erkälteten Berk. Einerseits fehlte nun die Kreativität, andererseits wurden immer mehr Löcher in die Zeitzer Deckung sichtbar. Nur Schröter und Fiedler setzten hier und da mal ein Zeichen. Hatten die Gäste nach einer halben Stunde Glück, dass die Gastgeber noch zu ungenau agierten, machte es Schröter auf der anderen Seite besser. Einen Freistoß schob er in der 32. Spielminute in die Torhüterecke des sich falsch orientierenden Niebergall. Bis zur Pause war die Spielweise der Zeitzer weiter unproduktiv und aufreizend lässig. Deutlich dann die Pausenansprache, denn Trainer Dietrich machte deutlich, dass man sich bei solch einer Spielweise ein hohes Verletzungsrisiko in Punktspielen einfahren wird.
Nach dem Wechsel kam Pöhlitz für den mit Oberschenkelprellung ausgefallenen Menz. Nun wurde zwar energischer agiert, aber die Fehlerquote nach der letzten harten Trainingswoche war nicht ohne. Immer wieder kamen dann auch die Querfurter zu ihren Chancen, weil sie mit Herz und Leidenschaft kämpften und erzielten nach einer knappen Stunde das 1: 3. Danach hatte Rost gleich zweimal Glück, einfach zu viele Fehler im Vorwärtsgang rächten sich nun hinten.
Dem Gastgeber merkte man nun sein aufwendiges Spiel an. Sie begannen sie viel zu wechseln. Auf Zeitzer Seite kam den prüfungsgestressten Werner Junior Edel, der nun zum besten Mann auf dem Platz avancierte. Er gewann jeden Zweikampf und setzte seine Offensivkräfte wieder besser in Szene. Fiedler schaffte sich mit einem schönen Trick Schussfreiheit und schon war der alte Abstand wieder hergestellt. Beide Mannschaften versäumten es, aus ihren Chancen Tore zu erzielen. Bei den Gastgebern, die ohne die verletzten Otto und Gassel agierten, vergab Martini die größte Möglichkeit. Bei den Zeitzern waren Schröter, Görg, Menz und Schellenberg vorerst noch ohne Fortune.
Erst kurz vor Ende der Partie erzielte Schellenberg den 5: 1 Endstand. Knechtel hatte einen Freistoß schnell ausgeführt und Schellenberg schob den Ball, für Niebergall wohl schlecht zu sehen, ins Tor.
Beide Dietrichs sind sich einig, wenn man auch nur phasenweise so leidenschaftslos spielt, kann man in den nun endlich beginnenden Punktspielen auch schnell mal ein oder zwei Gegentore kassieren. „Berk und Radau fehlten an allen Ecken und Enden. Auch Lattauschke ist bei derzeit schwer zu ersetzen. Seine Größe und Ausstrahlung hat auf der 6er Position gefehlt“, so der Zeitzer Co – Trainer Helmut Dietrich nach dem Spiel. „Dennoch leuchtete schon hier und da mal alte Zeitzer Klasse auf.“
Gemeint waren damit, dass die Gäste ab und zu mit Kombinationsfußball brillierten, aber leider viel zu wenig. Gefallen konnten noch Meißner und Knechtel, Schellenberg in der zweiten Halbzeit.
Ricardo Schlegel gab sein gefeiertes Debüt im Trikot der 1. Zeitzer Mannschaft.
Zeitz: Rost, Kühn, Meißner, Knechtel, T.Menz, Schellenberg, Werner (57. Edel),Fiedler (75. Schlegel), C.Menz, (46. Pöhlitz), Schröter, Görg
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung