Der 1. FC Zeitz spielte in Ramsin 0:0 und hätte mit einem landesligareifen Schiedrichter das Spiel gewinnen können. Völlig konfus zeigte er Toni Menz die rote Karte und pfiff das Spiel nach 85 gespielten Minuten ab. Äußerst landesligareif zeigten sich unsere beiden "Küken" Tom Baude und Max Gräfe, die in der Abwehr starke Leistungen ablieferten.
Der MZ Bericht:
Der 1.FC Zeitz startete am Samstag erneut mit großen Personalsorgen in die Auswärtsbegegnung beim direkten Tabellennachbarn SG Ramsin.
Club Trainer Volker Dietrich musste dieses Mal auf Verstärkungen aus dem Nachwuchs zurückgreifen. Tom Baude und Max Gräfe kamen so zu neunzig minütigen Einsätzen auf den Außenverteidiger Positionen. Da mit Steven Knechtel, Lars Mächtig und Stefan Meißner drei Stammkräfte der Abwehrreihe fehlten schwanden die Hoffnungen auf ein erfolgreiches Abschneiden schon vor Spielbeginn. Nach dem Spiel verneigte sich Dietrich vor der Leistung der beiden Junioren. „Sie haben sensationell gespielt!“ so Dietrich nach dem Spielende.
Als Patrick Schellenberg das Aufwärmen abbrechen musste und so der angeschlagen mitgereiste Nejervan Solivani kurzfristig in die Startformation aufrückte vertieften sich die Sorgenfalten beim Zeitzer Anhang und Stab. Offensiv standen Dietrich bis Michael Fiedler alle Stammkräfte zur Verfügung.
Zeitz startete abwartend in das Spiel. An der Mittellinie lauerte man auf Chancen um durch schnelles Umschalten zu Chancen zu kommen. Die vor der Begegnung stark eingeschätzten Ramsiner blieben über die gesamte Spieldauer blass und strahlten nur selten Gefahr aus. Martin Dolecek, im Zeitzer Tor, bekam nur einen gefährlichen Schuss auf sein Gehäuse.
Auf der Gegenseite konnte sich Torwart Björn Fieder nicht über über zu wenig Arbeit beklagen. Nach der Abtastphase generierten die Club Spieler erste, gute Chancen. Khemgin Solivani wurde über links von Vladimir Penev bedient und setzte zum Solo an. Torwart Fieder konnte im Herauslaufen mit einer Weltklasseparade den Ball mit den Fingerspitzen zur Ecke lenken. Der FC hatte nun Blut geleckt und setzte nach. Erneut Penev als Vorbereiter leitete die nächste Chance ein. Sein Anspiel von der Grundlinie nahm Sebastian Holz direkt. Der Schuss ging knapp über das Tor. Auch Hans Meier setzte zu einem Solo an. Vorbereiter war diesmal Christian Streit. Gegen den „Langen“ blieb Fieder ereut Sieger und hielt seine Elf im Spiel. Eine Zeitzer Führung wäre zu diesem Zeitpunkt bereits verdient gewesen.
Ramsin hatte den auffälligsten Spieler der Begegnung in ihren Reihen. Abdel Aziz El Gourmat nennt sich der aus Marokko stammende Ballkünstler. Er setzte mehrere Male zu Alleingängen über das gesamte Spielfeld an und war nur schwer zu verteidigen. Am Ende blieb die Club Defensive Herr der Lage und die von El Gourmat eingeleiteten Angriffe verpufften ohne Gefahr für das FC Tor zu bringen. Mit Distanzschüssen von Christian Streit und Toni Menz welche das Tor nur um Zentimeter verfehlten endete Durchgang eins torlos.
Nach der Pause verschob sich das Spiel immer weiter in die Ramsiner Hälfte. Den Gastgebern ging unter dem Zeitzer Dauerdruck deutlich die Puste aus. In der 55.Spielminute verlängerte Hans Meier einen Abschlag von Keeper Dolecek. Der Ball gelangte in den Lauf von Vladimir Penev. Der schoss ungehindert aus zwölf Metern auf die rechte Ecke, traf aber nur den Außenpfosten. Der bis dahin mit Abstand beste Ramsiner, Torwart Fieder, wäre in dieser Szene machtlos gewesen.
In der letzten halben Stunde stand dann Schiri Martin Beutel mehrfach im Blickpunkt. Nach einem Foulspiel von Toni Menz zeigte Beutel dem Zeitzer die gelbe Karte. Da Menz sich bereits vom Ort des Fouls entfernte, sah er die Verwarnung nicht und dachte weiterhin er spiele ohne Verwarnung.
Die FC Angreifer hielten den Druck aufrecht, verzettelten sich aber ein ums andere Mal in der vielbeinigen Ramsiner Abwehr. Wenn es aus dem Spiel heraus nicht klappen sollte mussten Standards herhalten. Nach einer Penev-Ecke köpfte Daniel Ferl den Ball unbedrängt in die Maschen. Der Jubel verhallte aber schnell, Schiri Beutel wollte in der Entstehung ein Foulspiel eines Zeitzers gesehen haben.
In den Schlussminuten wurde ein weiterer Kopfball, diesmal von Christian Streit, auf der Linie geklärt und so blieb es bei einem, für die Gastgeber, schmeichelhaften 0:0 Unentschieden.
Zu den zwei verlorenen Punkten kam in der 83. Spielminute ein Platzverweis von Toni Menz hinzu. Menz lies sich nach einem nicht geahndeten Foul gegen ihn selbst zu einem Frustfoul hinreisen und sah entsprechend die gelbe Karte. Da dies die zweite im Spiel war folgte, für den Zeitzer überraschend, der rote Karton. „Ich wusste nicht das ich schon gelb hatte!“ so Toni Menz nach dem Spiel.
Nach mehrminütigen Diskussionen mit beiden Assistenten hoffte man im Zeitzer Lager auf eine mehrminütige Nachspielzeit. Als Schiri Beutel in der gemessenen 86. Spielminute die Begegnung abpfiff zog er noch einmal den Frust im Zeitzer Lager auf sich.