Umbruch als Chance

Zeitz/MZ. 

Vieles neu macht der März: Beim 1. FC Zeitz dreht sich das Personalkarussell. Und das bringt Umbruchstimmung mit sich. Hajo Bartlau kündigte an, dass mit Umstrukturierungen „neuer Schwung in die Vorstands- und Vereinsarbeit gebracht werden soll“. Bartlau, 46 Jahre alt, steht nun als kooptierter Vorsitzender an der Spitze des Vereins, nachdem der bisherige Vorsitzende Andreas Schwager am Dienstagnachmittag seinen Rücktritt von der Position erklärt hat. Er gab gesundheitliche Gründe für seine Entscheidung an (die MZ berichtete). Für die MZ war er gestern nicht zu sprechen.

Doch nicht nur Schwager hat sein Amt aufgegeben. Insgesamt gab es Veränderungen an vier von sechs Vorstandspositionen. Axel Thamm hat gestern sein Amt als zweiter Vereinsvorsitzender aufgegeben und ist als neuer Mitgliedswart kooptiert. Diesen Posten hatte zuvor Alexander Grimm freigegeben. Aus privaten Gründen, wie er sagt. Und weil Hajo Bartlau als erster Vorsitzender nicht mehr Presse- und Werbewart sein kann, übernimmt diese Position Tina Böttcher. Neuer zweiter Vorsitzender ist Hermann Schröder. Ihre bisherigen Positionen behalten Daniel Rost (Kassenwart) und Thomas Säuberlich (Jugendwart).

Die neuen Positionen müssen allerdings noch in der nächsten Mitgliederversammlung bestätigt werden, sagte Bartlau. Sie ist für den 15. März anberaumt. Bartlau lässt keinen Zweifel daran, dass er in der Zukunft an der Spitze des rund 300 Mitglieder zählenden Vereins stehen möchte. Und was stellt er sich unter „neuem Schwung in der Vorstandsarbeit“ vor? „Wir müssen das Vereinsleben ankurbeln, mehr Mitglieder gewinnen, die aktiv sind und sich engagieren“, so Bartlau. Gleichzeitig kündigte er an, künftig enger mit dem Hauptsponsor, den Zeitzer Stadtwerken, zusammenarbeiten zu wollen. Und natürlich wolle sich der Vorstand nach seiner Bestätigung darum bemühen, die erste Männermannschaft zu verstärken. Dazu sollen rasch Gespräche aufgenommen werden. Erklärtes Ziel ist es, den Aufstieg in die Landesliga zu schaffen. Zwar könne das Ziel in der aktuellen Saison nicht mehr erreicht werden – wohl aber in der nächsten.

Stadtwerkechef Andreas Huke begrüßt die Umstrukturierungen nicht nur, er sieht darin auch Forderungen umgesetzt. Er hofft vor allem, dass mit dem neu strukturierten Vorstand der Fußball des FC Zeitz wieder attraktiver und anziehender wird. „Es müssen mehr Menschen ins Stadion gezogen werden“, so Huke. Zum Nachdenken habe ihn die jüngste Partie gegen den 1. FC Weißenfels gebracht. Die Partie habe viel zu wenig Zuschauer gehabt. Als Sponsor, so Huke, werde es auch immer wichtiger nachzuweisen, dass für Unterstützung auch eine Gegenleistung komme. Und die kann nur heißen Erfolg und natürlich öffentliche Aufmerksamkeit. Mit der Aufnahme von Tina Böttcher in den Vereinsvorstand ist die Unterstützung der Stadtwerke praktisch aufgeweitet worden. Böttcher ist in der Firma für Unternehmenskommunikation zuständig und werde ihr Fachwissen nun auch für den 1. FC einsetzen. Laut Huke müsse zum Beispiel die Bandenwerbung im Thälmannstadion hergerichtet werden.

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